Erschienen in:
09.08.2016 | Glomerulonephritiden | CME
Hepatitis C und Nierenerkrankungen
verfasst von:
M. Jahn, Prof. Dr. K. Herzer, Prof. Dr. O. Witzke
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 5/2016
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Zusammenfassung
Die Behandlung einer Hepatitis-C-Infektion ist eine Herausforderung bei chronisch nierenkranken und nierentransplantierten Patienten. In den letzten Jahren ergaben sich deutliche Therapieverbesserungen durch den Einsatz neuer direkt antiviral wirkender Medikamente, die in verschiedener Weise den viralen Replikationszyklus stören. Verglichen mit dem konventionellen Therapieregime aus pegyliertem Interferon (PEG-IFN) und Ribavirin (RBV), ermöglichen sie eine deutlich nebenwirkungsärmere und effektivere Behandlung. Bei einer vergleichsweise kurzen Therapiedauer von 8 bis 24 Wochen können durch Kombination von 2 oder 3 Präparaten der neuen antiviralen Medikamente, mit oder ohne Einsatz von RBV, Therapieerfolge mit viralen Eradikationsraten von über 90 % bei jedem Fibrosegrad der Leber oder Genotyp des Virus sowie jeder Viruslast, vorangegangenen Therapie oder Resistenzlage erreicht werden. Aufgrund der Pharmakokinetik und Medikamenteninteraktionen einzelner Präparate gilt es bei Patienten mit einer chronischen Nierenerkrankung oder Nierentransplantierten, auf Besonderheiten in der Auswahl des geeigneten Therapieregimes zu achten.