Zusammenfassung
Der irreversible Hirnfunktionsausfall (IHA) geht mit physiologischen Veränderungen einher, die zu gravierenden Organdysfunktionen führen können. Grundsätzlich gelten bei Organspenderinnen und -spendern nach Feststellung des IHA unverändert die für die Aufrechterhaltung der Homöostase allgemein gültigen Zielvariablen für Beatmung, Hämodynamik und Metabolismus. Hirnprotektive Maßnahmen sind allerdings nicht mehr erforderlich. Durch ergänzende intensivmedizinische Maßnahmen können Veränderungen und Störungen physiologischer Funktionen korrigiert werden. Entsprechende Interventionen führen nicht nur zu einer Stabilisierung der Spenderin bzw. des Spenders, sondern können auch die Transplantatfunktion verbessern und insgesamt zu einer höheren Anzahl transplantierbarer Organe führen. Der generelle Mangel an Organspenden erfordert daher ein aufmerksames und engmaschiges Management.