Erschienen in:
27.04.2017 | Polyzystisches Ovarialsyndrom | Leitthema
Adipositas – polyzystisches Ovarialsyndrom – Krebs
verfasst von:
Prof. Dr. J. Weiss, Prof. Dr. W. Küpker
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
|
Ausgabe 2/2017
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Adipositas und das polyzystische Ovarialsyndrom („polycystic ovary syndrome“ [PCOS]) haben eine ansteigende Inzidenz in der Bevölkerung. Das PCOS ist ein multifaktorielles Geschehen, dessen Pathophysiologie letztlich nicht geklärt ist. Bezüglich der Pathogenese des PCOS werden verschiedene Hypothesen diskutiert, die ovarielle, genetische und zentrale Ursachen sowie die Insulinresistenz einbeziehen. Adipositas findet sich häufig vergesellschaftet mit dem PCOS; Gewichtszunahme steht in einem kausalen Zusammenhang mit PCOS-typischen Erscheinungsbildern wie Oligomenorrhö und Hyperandrogenismus. Bei Frauen gibt es ein pathomorphes Kontinuum aus Adipositas, PCOS und metabolischem Syndrom. Die Fettleibigkeit führt zu Störungen der reproduktiven Organe und ist ein wichtiger Fertilitätsfaktor. Ernst zu nehmen ist die Fettleibigkeit als Risikofaktor von metabolischen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Mehr noch kann die Fettleibigkeit pathophysiologisch der Entstehung maligner Erkrankungen zugrunde liegen.