Erschienen in:
01.11.2007 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Intrauterine Wachstumsrestriktion
Teil I. Klassifikation, Pathogenese und Diagnose
verfasst von:
Prof. Dr. G. Crombach
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 11/2007
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Zusammenfassung
Der Begriff „intrauterine Wachstumsrestriktion“ (IUGR) bedeutet, dass Feten ihr genetisches Wachstumspotenzial in utero nicht erreicht haben. Differenzialdiagnostisch abzugrenzen sind SGA („small for gestational age“)-Feten (Abdomenumfang oder Schätzgewicht <10. Perzentile) von IUGR (SGA-Fet mit pathologischem Doppler der A. umbilicalis)-Feten. Nur etwa 50% der SGA-Feten haben eine IUGR, etwa 25% der IUGR-Kinder weisen ein Geburtsgewicht >10. Perzentile auf. Das intrauterine Wachstum wird durch genetische Einflüsse und elterliche, fetale sowie plazentare Umgebungsfaktoren reguliert. In mehr als 50% der Fälle von IUGR besteht eine Assoziation mit anamnestischen und/oder klinischen Risikofaktoren. Die Diagnose beruht auf der Biometrie. Allerdings beträgt deren Sensitivität in Low-risk-Kollektiven nur 30–40%. Zur erweiterten Diagnostik gehören obligat die Doppler-Sonographie und die ausführliche Sonographie zwecks Fehlbildungsausschluss, optional eine Infektionsserologie und die Karyotypisierung.