Erschienen in:
01.07.2015 | CME Zertifizierte Fortbildung
Kleinwuchs
Diagnostik und Therapie
verfasst von:
Prof. Dr. R. Pfäffle, W. Kiess, R. Gausche, J. Kratzsch
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 7/2015
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Zusammenfassung
Für einen Pädiater ist die Beurteilung von Wachstum und Körpergröße eines Kindes ein wichtiges Mittel, um die organische und die psychosoziale Gesundheit seiner Patienten einzuschätzen. Während definitionsgemäß eine Körpergröße < −2 SDS (SDS: „standard deviation score“) unterhalb des geschlechtsbezogenen Altersmittels das Vorliegen von Kleinwuchs bedeutet, stellt eine auffällig niedrige Wachstumsrate oft den frühen Hinweis auf eine zugrunde liegende pathologische Störung dar. Da die Liste der Ursachen für einen Kleinwuchs sehr lange ist, empfehlen sich bei der Diagnostik ein strukturiertes Vorgehen und die Unterteilung in Kleinwuchs aufgrund einer intrauterinen Wachstumsretardierung oder aber postnatalen Kleinwuchs mit normalen oder auffälligen Körperproportionen. Für einzelne Diagnosen kann eine Therapieindikation mit biosynthetischem humanem Wachstumshormon bestehen. Dies macht jedoch die leitliniengerechte Diagnostik und im Einzelfall auch die Abwägung zwischen dem erwarteten diagnosespezifischen Therapieerfolg und möglichen Risiken der Therapie notwendig.