Erschienen in:
01.05.2008 | Schwerpunkt: Zahnpathologie
Benigne „gemischte“ odontogene Tumoren
verfasst von:
Prof. Dr. P.A. Reichart, G. Jundt
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 3/2008
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Zusammenfassung
Die gutartigen „gemischten“ odontogenen Tumoren weisen neben einer epithelialen Komponente auch ektomesenchymale Anteile auf. Außerdem können sie fakultativ Hartsubstanz (Dentin, Schmelz oder Zement) bilden. Dadurch sind sie z. T. bereits radiologisch von den epithelialen odontogenen Tumoren zu unterscheiden. Einige Läsionen dieser Gruppe werden als echte Tumoren angesehen (ameloblastisches Fibrom, Odontoameloblastom, dentinogener Geister-/Schattenzelltumor), während andere zu den Hamartomen gerechnet werden (komplexes und zusammengesetztes Odontom, wahrscheinlich auch ameloblastisches Fibrodentinom und ameloblastisches Fibrodontom). Während die Odontome nach dem keratozystischen odontogenen Tumor die zweithäufigsten odontogenen Tumoren sind, sind die übrigen Läsionen dieser Gruppe wesentlich seltener. Odontoameloblastom und dentinogner Schattenzelltumor sind lokal aggressiv und müssen komplett reseziert werden. Bei allen übrigen gemischten odontogenen Läsionen reicht eine lokale Exzision. Da sich auf dem Boden eines ameloblastischen Fibroms ein ameloblastisches Fibrosarkom entwickeln kann, sollten diese Patienten in Langzeitkontrolle verbleiben.