Zusammenfassung
Das Wort „Rheumatismus“ wurde 1642 erstmals von dem französischen Arzt Guillaume de Baillou (1538–1616) gebraucht. Er betonte dabei, dass es sich bei der „Arthritis“ um eine systemische Erkrankung handeln würde. Seine Gedanken legte er in seinem Buch „Liber de Rheumatismo et Pleuritide dorsali“ nieder. De Baillou sollte auf Wunsch von Heinrich IV. Arzt des „Dauphins“ werden, was er jedoch ablehnte, um sich seinen Studien widmen zu können. Er war 1578 auch der Erste, der den Keuchhusten („Tussis quintina“) beschrieb. Er gilt außerdem mit seinem Buch „Epidemorium & Ephemeridium Libri duo“ als Begründer der modernen Epidemiologie. Die erste Beschreibung einer juvenilen Arthritis wird Cornil 1864 zugeschrieben. Er berichtete über eine 29-jährige Frau, die seit dem 12. Lebensjahr an chronischen Gelenkentzündungen litt. Nachfolgend wird die erste Beschreibung der systemischen Erkrankungsform im Kindesalter vorgestellt.