Erschienen in:
05.05.2023 | Schleimhautpemphigoid | Leitthema
Diagnostik des okulären Schleimhautpemphigoids
verfasst von:
Velina Haralanova, Katharina Meier, Uwe Pleyer, FEBO
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 5/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Diagnose des okulären Schleimhautpemphigoids (SHP) stellt weiterhin eine Herausforderung dar, da Zeitpunkt und Wahl der diagnostischen Methoden einen entscheidenden Einfluss auf deren Qualität haben. Ein systematisches Vorgehen ist erforderlich, das eine umfassende Anamnese, kritische Beurteilung klinischer Befunde sowie gezielte Laboruntersuchungen umfasst. Erschwert wird die Diagnosefindung dadurch, dass ein Teil der Betroffenen rein klinisch das Bild eines SHP aufweist, ohne die geforderten immunhistochemischen und laborserologischen Kriterien zu erfüllen. Grundsätzlich basiert die Diagnose eines okulären SHP auf 3 Säulen: 1. Anamnese und klinischem Befund, 2. positiver immunhistologischer (direkte Immunfluoreszenz) Gewebeprobe und 3. spezifischen serologischen Autoantikörpern. Da die Diagnose des okulären SHP oft eine längerfristige systemische immunmodulierende Behandlung bei überwiegend älteren Patienten impliziert, sind die genaue Diagnostik und Vorgehensweise von kritischer Relevanz. Ziel dieses Beitrages ist es, das kürzlich aktualisierte diagnostische Vorgehen darzulegen.